Die Zahl der Single-Haushalte nimmt nach Angaben des Statistischen Bundesamts seit Jahren kontinuierlich zu. Rund 16 Millionen Einpersonen-Haushalte gibt es derzeit in Deutschland. Wenn jemand an einer Demenz erkrankt, kann das alleine leben zur Herausforderung werden. Für den Betroffenen, aber auch für Angehörige, Freunde, Nachbarn, sowie für die Kommune. Wie kann ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden aussehen? Wieviel Unterstützung ist möglich? Welches Netzwerk ist nötig? Und wo gibt es Hilfe und Beratung?
Die Landesinitiative Demenz-Service-NRW (LID) nimmt im Themenjahr 2017 die besondere Situation von allein lebenden Menschen mit Demenz in den Blick. Das Themenjahr startet mit einem NRW-weiten Fahrradmarathon, der Tour Demenz vom 4. bis 6. Juli. An drei Tagen wird Arnd Bader, Mitarbeiter des Demenz-Servicezentrums Region Bergisches Land, allein mit dem Fahrrad rund 700 Kilometer quer durch Nordrhein-Westfalen fahren. Dabei wird der 51-jährige Ausdauer-Sportler von Freiwilligen und den 13 Demenz-Servicezentren (DSZ) im Land unterstützt.
Beginn des Fahrradmarathons ist in Alsdorf im Demenz-Servicezentrum Region Aachen/Eifel. Weitere Etappenziele sind die Demenz-Servicezentren in den entsprechenden Regionen. Die Tour Demenz führt Arnd Bader so von Alsdorf über Köln ins Ruhrgebiet weiter über das Münsterland an den Niederrhein bis zur Landeshauptstadt nach Düsseldorf. Bei den Demenz-Servicezentren finden bei seinem Eintreffen unterschiedliche Events mit und für Menschen mit Demenz statt. Am Ziel der Tour in Düsseldorf sollen bei einem Abschluss-Event am 6. Juli Anregungen, Wünsche und Forderungen in Form einer „Flaschenpost“ übergeben werden, die auf der Tour gesammelt wurden.
Eine Fachtagung zum Jahresthema der LID „Allein leben mit Demenz“ ist für den 23. November in der Historischen Stadthalle in Wuppertal geplant.
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