Was ist Demenz?

Unter dem Begriff „Demenz“ werden viele verschiedene Krankheitsformen zusammengefasst, die alle unterschiedlich verlaufen, aber langfristig zu einem Verlust der geistigen Leistungsfähigkeit führen. Über die Ursachen wird seit Jahren geforscht und viele Vermutungen wurden angestellt. Die Erklärungsansätze reichen von Eiweißablagerungen im Gehirn über Durchblutungsstörungen bis hin zu Stoffwechselstörungen der Nervenzellen im Gehirn. Hier setzten auch Maßnahmen zur Prävention an.

Derzeit leben in Deutschland etwa 1,6 Millionen Menschen mit der Diagnose Demenz – in NRW sind es etwa 320.000. Das Risiko an Demenz zu erkranken, erhöht sich zwar mit zunehmendem Alter, kann aber auch jüngere Menschen betreffen. Für alle steht fest: je früher die Diagnose gestellt wird, desto besser. Oft führt aber die Sorge vor der Reaktion der Anderen dazu, dass die Erkrankung lange ein Tabu bleibt.

Demenz ist eine schwere Erkrankung, die das gewohnte Leben auf den Kopf stellen kann. Wir wollen, dass Menschen mit einer Demenz weiterhin am Leben teilhaben.

Offen bleiben und Begegnungen zulassen

Ausgrenzung und Isolation bedeuten für Menschen mit Demenz eine enorme Einschränkung ihres Lebens, die nicht selten zu einer Verschlechterung der Symptome oder zu einer Depression führt. Gehen wir offen auf Menschen mit Demenz zu, nehmen wir sie so an, wie sie sind. Dazu müssen wir nicht Angehörige oder Pflegepersonal, Ärztinnen oder Ärzte sein.

Es gibt viele Möglichkeiten den Alltag zu gestalten und Menschen mit Demenz  aktiv teilhaben zu lassen  Natürlich gibt es dafür keine Patentrezepte, aber viele Möglichkeiten der Inspiration.

Auch die Orientierung spielt eine wesentliche Rolle bei der Gestaltung des Alltags. Immer wiederkehrende Aufgaben vermitteln Sicherheit – der Tag erhält eine Struktur. Das ist für Menschen mit Demenz besonders wichtig, um sich zurechtzufinden.

Mit Offenheit gegenüber Menschen mit Demenz fangen wir in unseren Köpfen an. Jeder von uns kann einen Beitrag dazu leisten, Menschen nicht auszugrenzen, sondern sie teilhaben zu lassen. Bei einer Begegnung beim Einkaufen und beim Busfahren, im Krankenhaus und in der Stadtverwaltung, beim Spaziergang im Park oder beim Arztbesuch.